Glücksspiel in Vietnam
Datum: 01/08/2021Glücksspiel in Vietnam - ab sofort dürfen auch Einheimische spielen
Wenn Sie während Ihrer Vietnam-Reise gerne ein Casino besuchen möchten, dann haben Sie damit als Tourist in der Regel überhaupt keine Probleme. Bei den Einheimischen des schönen Landes der Drachen sieht das jedoch schon anders aus. Denn für diese ist die Nutzung der Spielhallen streng reguliert, während Ausländer in den Casinos fröhlich ein- und ausgehen. Tatsächlich durften bis Ende 2017 Vietnamesen in ihrem eigenen Land überhaupt kein Glücksspiel durchführen. Seitdem haben sich die Gesetze zumindest ein bisschen gelockert und einige Bürger können nun dem Spielspaß frönen, insofern Sie ein Alter von mindestens 21 Jahren und ein doch recht beachtliches Mindesteinkommen pro Monat aufweisen können.
Glücksspiel in Deutschland
In der Bundesrepublik waren Glücksspiele schon immer populär. Aber vor allem in den letzten zehn Jahren erhielt die Branche einen Aufschwung. Das liegt vor allem an dem Online Casino Markt, welcher im Zuge der Digitalisierung zahlreiche Online Plattformen und Spielportale für Slots, Wetten wie 22bet bonus konto und mehr anbietet. Somit müssen Freunde des Glücksspiels nicht mehr das Haus verlassen, um an den Walzen zu drehen, sondern können sich ganz bequem von zu Hause aus über den PC oder unterwegs am Handy in einem der vielen Online Casinos anmelden und direkt loszocken.

Glückspiel in Deutschland
Das Glücksspiel ist dabei auf deutscher Landesebene offiziell durch den Glücksspielstaatsvertrag geregelt. Dieser Vertrag besagt laut § 284 StGB & § 285 StGB, dass das Glücksspiel für Deutsche in deutschen Spielbanken oder Online Casinos erlaubt ist. Bei ausländischen Online Spielotheken hingegen ist die gesetzliche Lage auch in den europäischen Ländern seit Jahren etwas schwammig. Durch das im Internet waltende EU Recht können Betreiber von Spieleseiten ihre Dienstleistungen unabhängig von Ländergrenzen anbieten. Die daraus entstandene rechtliche Grauzone erfreut sich weltweit größter Beliebtheit, während die deutschen Behörden es nicht schaffen, eine angemessene Gesetzeslage aufzusetzen.
Glücksspiel in Vietnam war lange Zeit verboten
Während das Zocken an den Spielautomaten in Deutschland eine äußerst beliebte Freizeitaktivität ist, ist das Glücksspiel in Vietnam seit jeher streng verboten gewesen. Lediglich in Lotterien, die durch den Staat betrieben wurden, durften Vietnamesen spielen. Die Folge war, dass illegale Sportwetten und Spielotheken im Land regelrecht florierten.
Im großen Gegensatz dazu gibt es sieben gigantische Casino Resorts im Land, die durch ausländische Investoren erbaut wurden und jährlich Touristen aus aller Welt anziehen. Da den einheimischen der Zutritt in diese Spielstätten verwehrt wurde, blieb denen nichts anderes übrig, als schwarze Spielotheken zu aufzusuchen, oder aber das Nachbarland Kambodscha zu besuchen, wo ihnen der Eintritt in ein Casino nämlich gestattet ist.

Ho Chi Minh Stadt in Vietnam - ideal für das Nachtleben
Dass die Vietnamesen ihr ganzes Geld im Nachbarland ließen, fand die Regierung nicht gut und versuchte ursprünglich, seinen eigenen Bürgern den Eintritt nach Kambodscha zu erschweren. Das funktionierte aber auf Dauer nicht, so dass man sich seit 2017 dazu entschloss, stattdessen das Glücksspielgesetz für das eigene Volk leicht zu lockern. Seit Beginn 2019 können die Einheimischen nun offiziell im Casino Resort auf der beliebten Urlaubsinsel Phu Quoc zocken.
Neu Auflagen für Einheimische
Seit Anfang diesen Jahres ist es vietnamesischen Bürgern zum allerersten Mal gestattet, im Rahmen eines dreijährigen Pilotenprojektes der Firma Vingroup, zur Regulierung des Glücksspiels auf der beliebten Touristeninsel Phu Quoc zu spielen. Sollte das Programm in der Testphase erfolgreich verlaufen, dann könnte dies für Vietnamesen bedeuten, dass sich die Glücksspielgenehmigung bald auch auf weitere Casinos, sowie Sportwetten und sonstige Unterhaltungsmöglichkeiten in der Branche ausweiten lässt.

Um die offizielle Genehmigung des Landes zum Glücksspiel zu erhalten, müssen jedoch strenge Kriterien erfüllt sein. So sollten die Spieler 21 Jahre oder älter sein und einen Nachweis erbringen, dass sie monatlich mindestens 10 Millionen VND - umgerechnet circa 380 EUR - verdienen. Außerdem dürfen die angehenden Casinobesucher nicht vorbestraft sein. Und es geht noch weiter: Um die Spielhalle betreten zu können, muss der Vietnamese einen Einlass von 50 USD zahlen und eine monatliche Gebühr von unfassbaren 1.100 USD entrichten.
Hofft die Regierung damit auf zusätzliche Steuereinnahmen?
Bei solchen, für den normalen Vietnamesen schwindelerregenden Zahlen, stellt sich die Frage, inwiefern die Regierung damit nicht auf eine neue Quelle von Steuereinnahmen hofft. Des Weiteren steht fest, dass die Lockerung der Glücksspielgesetze für die Einheimischen und der damit einhergehenden erhöhten Besucherzahlen in den Casinos dafür sorgen sollte, dass mehr ausländische Investoren für neue Casinoprojekte nach Vietnam gelockt werden. Außerdem würden die vietnamesischen Behörden bezwecken, dass der Geldfluss, welcher bis dato durch den Glücksspieltourismus nach Kambodscha ging, wieder zurück in das eigene Land gehen würde.
Glücksspiel in Kambodscha
Das zwischen Thailand und Vietnam gelegene Land Kambodscha unterscheidet sich von seinen Nachbarn insofern, dass es das Glücksspiel nicht nur für seine Urlauber, sondern auch die Besucher aus den Nachbarländern und das Volk gleichsam erlaubt. Das sorgt dafür, dass das Geschäft mit den Casinos regelrecht boomt. In der Tat ist das Glücksspiel für das kleine Land neben dem Tourismus eine der bedeutendsten Einnahmequellen.
So findet man in Kambodscha luxuriöse Casino Resorts, elegante Restaurants und gigantische Spielestätten, die allesamt mit einem umfassenden Glücksspielangebot aufwarten. Insbesondere an der Grenze zu Thailand haben sich die Casinos niedergelassen -viele davon 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche geöffnet.
Casino Pilotprogramm für Vietnamesen läuft seit Anfang 2019
Das dreijährige Pilotenprogramm zum legalen Glücksspiel für die Einwohner Vietnams lief zu Beginn des Jahres an und wird durch die Immobilienfirma Vingroup betreut, die das Projekt als einziger Investor durch die Tochtergesellschaft Pho Quoc Tourism finanziert. 2 Milliarden USD sollen in das Projekt hineingeflossen sein und der Casinokomplex wurde bereits Ende 2017 auf der beliebten Urlaubsinsel fertiggebaut. Dass ich die Umsetzung des Programmes um weitere zwei Jahre verzögerte, lag hingegen an der schwierigen und langwierigen Antragstellung der Casino Lizenz im Land.

Das durch Pham Nhat Vuong gegründete Vingroup ist in Vietnam ein gut etablierter und breit angesiedelter Immobilienkonzern mit über 50.000 Angestellten, welcher neben den Spielhallen auch zahlreiche Einkaufszentren, Wohnhäuser, Hotels, Golfanlagen und Krankenhäuser betreibt. Dieses Jahr wurde ebenfalls das erste Vingroup Autowerk in Vietnam eröffnet. Interessanterweise ist das Unternehmen auch eines der wenigen, welches sich nicht in staatlichem Besitz befindet. Bereits 1993 wurde die Firma von Vuong in der Ukraine gegründet - damals noch in der Nahrungsmittelbranche ansässig. Erst sieben Jahre später ging der Gründer mit seiner Firma zurück in sein Heimatland. Vuong schaffte es als einer der ersten Vietnamesen auf die Rangliste des Magazins Forbes der wohlhabendsten Menschen weltweit.